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  • AutorenbildGesche Roestel

31.05.2020

Meine Tochter war zuerst in Heim X, dann in Heim Y, dort ist sie 2 x abgehauen, dann wieder in Heim X, danach ging es in Heim Z, dort ist sie auch 2 mal abgehauen und ist derzeit wieder in Heim X.

Das Jugendamt, die Verfahrensbeiständin und auch der Richter haben mit meiner Tochter gesprochen, doch wird ihr das was sie sagt abgesprochen. Es wird auch nicht ermittelt, ob an den Vorwürfen gegen den Vater etwas dran sein könnte.

Ich kann mit Worten gar nicht ausdrücken wie sehr mich solche Vorgehensweisen anwidern und nur wenige Anwälte bringen es so exakt auf den Punkt.

Rechtsanwalt Rudolf von Bracken: Das Kernproblem ist: Niemand spricht wirklich mit den Kindern. Ich habe so viele katastrophale Kinderschutzfälle erlebt. Missbrauchsfälle, wo Kinder nach Hilfe gesucht haben, aber keiner ihnen geholfen hat. Und als anderes Extrem überzogene Jugendamtsinterventionen, bei denen Kinder gegen ihren Willen von ihren Eltern oder auch guten Pflegestellen und sonstigen stationären Einrichtungen weggenommen und dann von Heim zu Heim geschickt wurden. Im Nachhinein kann man gegen solche Dinge rechtlich vorgehen, das ist unter anderem mein Job als Anwalt. Das Problem beginnt aber schon viel früher. Da wird weggesehen, übersehen, werden die Augen zugekniffen. Oder das Kind wird zum Objekt, über das Eltern und Behörden streiten. Solche Fälle enden oft katastrophal. Dagegen hilft nur hinzuschauen und den eigenen Unglauben gegenüber dem zu überwinden, was Kinder erzählen. Jugendämter können katastrophale Entscheidungen treffen, handeln oder nicht handeln, eingreifen oder nicht eingreifen. Das Tragische daran ist: Auf diese Weise kommen die Lösungsideen der Kinder fast nie zur Geltung. Aber die Kinder sind die einzigen, die ihre Situation überblicken. Dann fallen die Mitarbeitenden auf starke Väter herein, die sich hervorragend ausdrücken können und auf bedrängte Mütter, die jämmerlich sind in der Selbstdarstellung, gerade wenn Gewalt im Spiel ist. Aber die Wahrheit, die liegt bei den Kindern. Und wenn Kinder nichts sagen, dann sagen sie damit auch etwas. Die Lösung muss mit dem Kind funktionieren. Sie können ein Kind in Obhut nehmen, aber wenn das die falsche Lösung war und das Kind ist zwölf, dreizehn, vierzehn Jahre alt, dann rennt es einfach weg.


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